Sanierung von Renditeliegenschaften: Ein lohnendes Investment mit ESG-Fokus

Renditeliegenschaften zu sanieren, ist eine Investition, die sich langfristig auszahlt – nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch und gesellschaftlich. Die Integration von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) sowie energetische Sanierungen tragen entscheidend zur Nachhaltigkeit und Wertsteigerung einer Immobilie bei. In diesem Artikel beleuchten wir die Vorteile von Sanierungen mit besonderem Fokus auf ESG-Themen, energetische Sanierungen und graue Energie. Zudem wird erläutert, wie man Fördergelder in der Schweiz beantragen kann, insbesondere in den Kantonen Luzern, Zug und Zürich. Abschliessend gehen wir auf die Vor- und Nachteile für Investoren ein.

 

 

ESG-Themen und energetische Sanierungen

 

ESG-Kriterien spielen eine immer wichtigere Rolle in der Immobilienbranche:

  • Environmental (Umwelt): Fokus auf die Reduktion von CO₂-Emissionen, Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien.

  • Social (Soziales): Berücksichtigung sozialer Aspekte wie bezahlbarer Wohnraum und Mieterzufriedenheit.

  • Governance (Unternehmensführung): Transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung.

     

Eine nachhaltige Sanierung umfasst Massnahmen, die den ökologischen Fussabdruck einer Immobilie reduzieren und die Lebensqualität der Bewohner verbessern. Energetische Sanierungen, wie die Erneuerung der Dämmung, der Austausch alter Fenster und die Installation moderner Heizsysteme, senken den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen erheblich.

 

Graue Energie: Ein oft übersehener Aspekt

 

In den vergangenen Jahren wurde der Begriff der «Grauen Energie» immer wichtiger. Graue Energie bezieht sich auf die Energie, die in die Herstellung, den Transport, die Lagerung, den Verkauf und die Entsorgung von Baumaterialien einfliesst. Durch die Wiederverwendung und das Recycling von Baumaterialien sowie die Auswahl nachhaltiger Produkte kann die graue Energie deutlich reduziert werden. Dies trägt nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern senkt auch die Betriebskosten langfristig. Gleichzeitig muss man sich bei der strategischen Planung über ein Gebäude Gedanken machen, ob man eine energetische Sanierung oder aber einen Ersatzneubau plant. Bei letzterem muss die Graue Energie des bestehenden Objekts auch in die Energiebilanz des neuen Objekts und seiner ebenfalls dazukommenden grauen Energie mitberücksichtigt werden. Gerade unter dem Thema Verdichtung und den gesteigerten Möglichkeiten die ein Grundstück dabei bietet, befinden sich mögliche Investoren die ESG Themen berücksichtigen möchten regelmässig in einem Zielkonflikt, den sie in letzter Konsequenz in der Regel über den Faktor Kosten/Nutzen entscheiden.

 

Energetische Sanierungen: Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit

 

Energetische Sanierungen beinhalten Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden. Dazu gehören:

  • Dämmung von Fassaden, Dächern und Kellern: Reduziert den Energieverlust und senkt Heizkosten.

  • Einbau moderner Heizsysteme: Nutzung erneuerbarer Energien wie Erdsonden oder Wärmepumpen.

  • Austausch alter Fenster und Türen: Vermeidung von Wärmebrücken.

Diese Maßnahmen führen zu einer erheblichen Reduktion der Betriebskosten und erhöhen den Wert der Immobilie. Zudem profitieren Mieter von niedrigeren Nebenkosten und einem gesteigerten Wohnkomfort.

 

Fördermöglichkeiten in der Schweiz

 

In der Schweiz gibt es verschiedene Programme und Fördergelder zur Unterstützung energetischer Sanierungen. Besonders hervorzuheben sind die Unterschiede zwischen den Kantonen Luzern, Zug und Zürich.

 

Kanton Luzern

Der Kanton Luzern bietet eine Vielzahl von Förderprogrammen an, die insbesondere auf energetische Sanierungen abzielen. Dazu gehören Zuschüsse für die Verbesserung der Gebäudehülle, den Austausch von Heizsystemen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Die Beantragung erfolgt über die kantonale Energieberatungsstelle, wo detaillierte Unterlagen und Nachweise eingereicht werden müssen.

Kanton Zug

Im Kanton Zug gibt es ebenfalls Fördergelder für energetische Sanierungen, allerdings sind die Fördersätze hier meist etwas geringer als in Luzern. Der Kanton legt grossen Wert auf die Kombination von Energieeffizienzmassnahmen mit dem Einsatz erneuerbarer Energien. Anträge werden über die Zuger Kantonalbank gestellt, die auch Beratungsdienste anbietet.

Kanton Zürich

Zürich hat eines der umfangreichsten Förderprogramme der Schweiz. Neben direkten Zuschüssen gibt es auch zinsgünstige Darlehen und steuerliche Anreize. Der Kanton fördert sowohl kleine Einzelmassnahmen als auch umfassende Sanierungsprojekte. Die Antragstellung erfolgt online über das Förderportal des Kantons Zürich, wobei detaillierte Energieeinsparnachweise erforderlich sind.

 

Vorgehensweise zur Beantragung von Fördergeldern

 

  1. Beratung und Planung: Vor der Antragstellung sollte eine umfassende Beratung durch einen Energieberater erfolgen. Dies hilft, die besten Massnahmen zu identifizieren und die Förderfähigkeit zu prüfen.
  2. Erstellung eines Sanierungskonzepts: Ein detailliertes Sanierungskonzept, das die geplanten Massnahmen und die zu erwartenden Energieeinsparungen beschreibt, ist erforderlich.
  3. Einreichung des Antrags: Der Antrag wird beim zuständigen Amt des jeweiligen Kantons eingereicht. Erforderliche Unterlagen sind u.a. das Sanierungskonzept, Kostenvoranschläge und Energieausweise.
  4. Bewilligung und Umsetzung: Nach der Bewilligung der Fördergelder können die Sanierungsarbeiten beginnen. Wichtig ist, dass die Massnahmen gemäss den Vorgaben umgesetzt und abschliessend dokumentiert werden.

 

Vor- und Nachteile aus Investorensicht

 

Vorteile

  • Wertsteigerung der Immobilie: Energetische Sanierungen erhöhen den Marktwert und die Attraktivität der Immobilie.

  • Höhere Mieterträge: Durch Wertvermehrende Investitionen können die Mieterträge erhöht werden.

  • Niedrigere Betriebskosten: Reduktion der Energiekosten führt zu höheren Nettorenditen.

  • Fördergelder: Staatliche Zuschüsse und steuerliche Anreize mindern die Investitionskosten.

  • Positives Image: Nachhaltige Immobilien sind für umweltbewusste Mieter und Investoren besonders attraktiv.

     

Nachteile

  • Hohe Anfangsinvestitionen: Sanierungen erfordern erhebliche finanzielle Mittel, die sich erst langfristig amortisieren.

  • Planungsaufwand: Umfassende energetische Sanierungen erfordern detaillierte Planung und Abstimmung mit verschiedenen Fachbereichen.

  • Mieterhöhungspotenzial: Die Kehrseite des oben genannten Vorteils ist darin gegeben, dass Mieterhöhungen aufgrund von Investitionen in der Regel notwendig werden, was zu Widerstand bei den Mietern führen kann, da bestehender allenfalls sehr günstiger Wohnraum verschwindet. 

     

Wie kann Sie die BECK Real Estate bei der strategischen Ausrichtung Ihrer Liegenschaft unterstützen?

 

Unser Unternehmen verfügt über das Know How Ihre Liegenschaft im Ist-Zustand auf ihr Potenzial zu überprüfen. Dabei sind bauliche Themen der ökologischen Nachhaltigkeit und der Energieffezienz genauso in unserem Fokus wie das ökonomische Potential der Liegenschaft mit Aspekten der Verdichtung und möglicher Ausbauten bis hin zu Ersatzneubauten. Neben den Massnahmendefinition strategischer Bauerneuerungen oder Neubauten im Wechselspiel zwischen Architektur und Ökonomie zwischen Felix und Anastasia Beck, haben Sie die Möglichkeit, die konkrete Umsetzung durch unsere Architektin Anastasia Beck zu planen und auch gleich umzusetzen. Darüber hinaus verfügen wir über ein bestens ausgerichtetes Netzwerk in der Immobilien- und Architekturbranche, das wir zum Nutzen unserer Kunden einzusetzen wissen. Unter unserer Dienstleistung im Bereich Eigentümervertretung unterstützen wir Sie bei der Positionierung Ihres Anlage-Immobilienportfolions wobei wir dafür sorgen, dass dieses nicht nur «verwaltet» sondern gekonnt «bewirtschaftet» und weiter entwickelt wird.

 

Fazit

Die Sanierung von Renditeliegenschaften mit Fokus auf ESG-Themen, energetische Sanierungen – ohne den Aspekt der grauen Energie zu vergessen -  ist eine nachhaltige und rentable Investition. Dabei sind jedoch die hohen Anfangsinvestitionen und die komplexen und manchmal auch teure Antragsverfahren – z.B. für Fördergelder oder aber für entsprechende Labels - zu berücksichtigen. Insgesamt tragen solche Massnahmen zur Wertsteigerung und Attraktivität der Immobilien bei, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch vorteilhaft ist.

 

Schlüsselbegriffe dieses Artikels:

ESG, Sanierungen, Immobiliensanierungen, Energetische Sanierungen, Graue Energie, Fördergelder, Wertsteigerung der Immobilie, Niedrigere Betriebskosten, Mieterhöhungspotenzial, strategische Bauerneuerung, Verdichtung, Neubau, Kanton Luzern, Kanton Zug, Kanton Zürich, Eigentümervertretung, Architektur, Immobilienportfolio, Anastasia Beck, Felix Beck, Beck Sursee, Immobilienunternehmen Sursee